Welcher Gott ist unser Schöpfer?

Man kann die Frage auch anders stellen: Welcher Gott ist der wahre Gott? Ist es der Gott der Bibel? Ist es der Gott des Korans? Sind es die Götter des Hinduismus und Buddhismus? Diese grundlegende Frage in einem Artikel zu beantworten und zu begründen ist enorm herausfordernd. Doch anhand eines einfachen Prüfmittels kann man durchaus zu einer gewissenhaften Lösung gelangen.

Um eine klare Antwort auf diese Frage zu erhalten, können die verschiedenen Gottheiten in ein paar Punkten miteinander verglichen werden:

  • Macht, Autorität und Grösse
  • Einfluss auf die Schöpfung
  • Gesetze und Verordnungen
  • Verhalten gegenüber der Schöpfung

Da eine objektive Gegenüberstellung nur schon zwischen den Gottheiten der grössten Religionen / Glaubensrichtungen den Rahmen dieses Artikels gnadenlos sprengen würde, wird bei den einzelnen Prüfungspunkten hauptsächlich der Gott der Bibel unter die Lupe genommen.

1. Macht, Autorität und Grösse

Seine (All)macht kann ein Gott auf zwei Arten vor Augen führen: durch souveränes, eigenes Eingreifen oder durch das Wirken eines Menschen. Es gibt etliche Zauberer, kultische Priester, Beschwörer und Mittler, die durch ihre Zeichen und Wunder den Anspruch erheben, der Kanal ihres „wahren“ Gottes zu sein, doch in Wahrheit agieren sie unter der Herrschaft von Dämonen.

Böse Geister / Dämonen bedeuten seit jeher eine Bedrohung für die Menschen. Trotz allen Bemühungen fühlt sich der Mensch diesen finsteren und gemeinen Wesen ohnmächtig und ausgeliefert: innere Zwänge, psychische Belastungen, körperliche Gebundenheit. Unsere ‚aufgeklärte‘ Kultur hat die Dämonen keineswegs von ihrem Wirken abgehalten – im Gegenteil: Dadurch, dass wir ihre Existenz leugnen oder belächeln, können sie ihr Unwesen in unserer Gesellschaft viel einfacher und im grösserem Masse treiben. Während Jahrtausenden wurde die Menschheit durch Dämonen in Knechtschaft und Angst gehalten. Etliche Religionen versuchen, diese finsteren Wesen durch Opfer und Anstrengungen wohlwollend zu stimmen oder arbeiten mit ihnen zusammen – doch nur zum Bösen.

Das Auftreten eines einzigartigen Menschen jedoch liess diese unreinen Wesen in panischer Angst aufschrecken: Jesus von Nazareth bewies durch zahlreiche Machttaten seine Herrschaft über die Dämonen. Er befreite die Menschen von deren Belastungen und Einflüssen. Solche Autorität über die bösen Geister hat bisher und seither niemand ausgeübt. Die völlige Herrschaft Jesu über Dämonen lässt sich auch dadurch bestätigen, dass echte Nachfolger Jesu in seinem Namen bis heute dieselbe Autorität über Dämonen ausüben. Jesus Christus differenzierte sich klar von allen anderen Göttern:

Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden. [1]

Eines der dramatischsten physikalischen Eingriffe Gottes in die Natur ist die Sintflut. Nach dem Bericht der Bibel wurde die Sintflut als Reaktion auf die Boshaftigkeit der Menschen herbeigeführt. Die Tatsache einer Sintflut lässt sich nebst wissenschaftlichen Untersuchungen auch durch Berichte in anderen antiken Kulturen bestätigen:

1925 veröffentlichte Riem 268 Sintflutberichte und 21 Regenbogensagen aus aller Welt und wertete diese aus. Er kam dabei zum Ergebnis, dass einige der Überlieferungen so viele Parallelen zum biblischen Bericht aufweisen, dass ein unmittelbarer Zusammenhang bestehen muss. [2]

2. Einfluss auf die Schöpfung

Was wirkt sich die Präsenz eines Gottes auf seine Geschöpfe aus? Verbreiten sich Angst und Entsetzen oder Geborgenheit? (Angst darf hier nicht mit Ehrfurcht verwechselt werden. Denn Ehrfurcht müssen wir vor dem wahren Gott durchaus haben.) Verspüren die Menschen Liebe und Annahme oder Abneigung und Feindseligkeit? Entstehen Unruhe, Ausschweifung und chaotische Verwirrungen, oder werden die Menschen von übernatürlichem Frieden erfüllt? Ist dieser Gott konsequent und absolut treu zu all seinen Worten oder scheint er in den Augen der Menschen unberechenbar, willkürlich und launisch? Über den Gott der Bibel lesen wir:

Nicht ein Mensch ist Gott, dass er lüge, noch der Sohn eines Menschen, dass er bereue. Sollte er gesprochen haben und es nicht tun oder geredet haben und es nicht aufrechterhalten? [3]

Der HERR ist mein Fels und mein Burg und mein Erretter, mein Gott ist mein Hort, bei dem ich mich berge, mein Schild und das Horn meines Heils, meine hohe Feste. [4]

Frieden gebe ich (Jesus) euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch. [5]

3. Gesetzte und Verordnungen

Ein Gott kann gewisse Dinge von seinen Geschöpfen verlangen, wie z.B. Anbetung, Opfer, Hingabe usw. Doch muss er auch gewisse Strukturen und Ordnungen schaffen, damit ein Zusammenleben der Menschen möglich wird.

Es gibt zahlreiche Gesetze und Forderungen in Religionen, welche die Gottheiten verlangen und die äusserst menschenwidrig sind. Sie schaden dem Leben, der Persönlichkeit und dem Fortschritt der Menschheit.

Aus den 10 Geboten, welche der Gott der Bibel seinem Volk Israel gab, wurden seit ihrer Bekanntmachung zahlreiche weitere Gesetze abgeleitet. Zusammen mit den christlichen Werten, die bekannter weise von Jesus Christus stammen, bilden sie das Fundament unserer Zivilisation und Zusammenlebens. Keine anderen Gesetze schützen die Würde und Rechte des Menschen wie diejenigen aus der Bibel.

4. Verhalten gegenüber der Schöpfung

Als letzer Punkt soll das Verhalten eines Gottes gegenüber seiner Schöpfung in Betracht gezogen werden. Wie in allen Weltanschauungen, Glaubensrichtungen und Religionen festgestellt wurde, befindet sich der Mensch ausserhalb des Idealzustandes. Er hat den engen Kontakt mit Gott verloren und wird von Schuldgefühlen geplagt. Zu allen Zeiten wurde diese Situation als Grundproblem erkannt, und so versuchten die Menschen, mit Gott in Ordnung zu kommen und das Gewissen zu beruhigen.

Ein Gott kann sich in dieser Beziehung auf drei verschiedene Arten verhalten: Er verlangt entweder von den Menschen, durch gewisse Werke und Anstrengungen den Weg zu ihm zu finden oder zumindest zu suchen. Oder er macht sich selbst auf und bahnt den Weg zu seinen Geschöpfen. Als dritte Möglichkeit kann er einfach nichts unternehmen und seine Schöpfung ihrem üblen Schicksal überlassen.

Als Einziger hat der Gott der Bibel die zweite Möglichkeit gewählt. Die erste verwarf er von Grund auf, da er erklärte, dass der Mensch nicht durch eigenes Mühen zu ihm gelangen kann. Einfach nichts tun und zuschauen – dies liessen seine Liebe und Hingabe zu seiner Schöpfung nicht zu. Also machte er sich auf und schrieb durch sein eigenes Eingreifen das grösste Liebesdrama der Menschheitsgeschichte.

Sie nahm ihren Lauf mit der Geburt seines einzigen Sohnes, gipfelte im äusserst qualvollen Kreuzestod, wo Jesus als das Lamm Gottes alle Sünden und Schuld der Menschheit mit allen Krankheiten, Gebrechen und die ewige Verdammnis auf sich nahm, und wurde schliesslich in seiner siegreichen Auferstehung aus den Toten vollendet. Dies alles tat Gott, um sich mit uns zu versöhnen:

Hierin ist die Liebe Gottes zu uns geoffenbart worden, dass Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben möchten. Hierin ist die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als eine Sühnung für unsere Sünden. [6]

Hast du es nicht erkannt, oder hast du es nicht gehört? Ein ewiger Gott ist der Herr, der Schöpfer der Enden der Erde. Er ermüdet nicht und ermattet nicht, unergründlich ist seine Einsicht. (Jesaja 40,28)


[1] Matthäus 28,18

[2] Zitiert aus http://de.wikipedia.org/wiki/Sintflut

[3] 4. Mose 23,19

[4] Psalm 18,3

[5] Johannes 14,27

[6] 1. Johannes 4,9-10

Mit wem wollt ihr mich vergleichen, dem ich gleich wäre? spricht der Heilige. Hebt zur Höhe eure Augen empor und seht: Wer hat diese da (die Sterne) geschaffen? Er, der ihr Heer hervortreten lässt nach der Zahl, ruft sie alle mit Namen: Vor ihm, reich an Macht und stark an Kraft, fehlt kein einziger. (Jesaja 40,25-26)

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