Fasnacht – Provokation der Unterwelt?

Die närrische Zeit neigt sich dem Ende zu oder ist an gewissen Orten bereits vorbei. Wieder vergeht ein Jahr, bis die Fastnacht mit ihrem Aufmarsch das Inventar der Unterwelt erneut vorstellt, vom kleinen Kobold bis zum Satan persönlich.

Seit ein paar Jahrzehnten hat die westliche Kultur angefangen, alte Bräuche und Traditionen wieder eifrig auszugraben. Beweggründe, wie auch hier bei der Fasnacht, sind unter anderem der Erhalt von heimatlichem Brauchtum in einer globalisierten Welt, gesellschaftlichem Zusammenhalt und der Suche nach Identifikation. Dass vor allem in katholischen Gebieten der Fastnachtsbrauch aufrechterhalten wird, ist dem Kompromiss der katholischen Kirche in der Vermischung heidnischer Brauchtümer mit christlich-religiöser Tradition zuzuschreiben.

„Teufel, wir vermissen dich!“

Besonders fällt während der Fasching-Zeit auf, dass sich die Menschen immer mehr mit Gestalten der Finsternis dekorieren. So füllen sich die Strassen und Festhallen mit Hexen, Vampiren, Teufeln und Totengestalten. Höllenfeste, Monsterbälle und Geisterumzüge gehören zu den modernen Schlagworten und ziehen Menschenmassen an, laden zur Lustigkeit und Spielerei und höhnen immer kühner der dämonischen Welt. Haben wir denn Heimweh nach dem Satan? Was macht ihn als Gast so attraktiv?

Klar, heutzutage in unserer aufgeklärten Welt glaubt man nicht an die Existenz von Dämonen und Teufeln. Die unsichtbare, übersinnliche Welt wird als neutral dargestellt. Ob Magie, Hexerei, Zauberei oder Okkultismus – alles kann entweder gut oder böse sein. Durch das Gedankengut von New Age und der Esoterik befindet sich hinter der gesamten kosmischen Energie sowieso eine „unpersönliche“, aber natürlich positive Energie. Aus diesem Standpunkt betrachtet lässt sich alles wunderbar relativieren und finstere Gestalten als alter Aberglaube und Angstmacherei belächelnd verwerfen.

Konsequenzen, ach was!

Was macht das Reich der Finsternis so attraktiv? Ist es der Reiz nach dem Mysteriösen, Unbekannten, Okkultem? Ist es die Lust nach Rebellion, Macht und Kraftwirkungen? Will man einfach die Unterwelt provozieren und ihre Existenz herausfordern? Wir sehen schliesslich keine Dämonen im Einkaufsladen herumlungern. Im Wald ist einem auch noch keine Hexe begegnet.

So wird hinter einer Dämonenmaske die Sau am Höllenfest losgelassen. Saufen bis zum Umfallen, dazu möglichst schnell die Kontrolle über sich selbst verlieren – und man wundert sich, weshalb einem das Leben im Alltag „zur Hölle“ wird, in den Beziehungen, an der Arbeit, zu Hause…

Zynisch ausgedrückt läuft’s zum Beispiel folgendermassen ab: Man verkleidet sich als Hexe – ist doch ulkig und sexy. Magisch heisst zudem nicht gleich tragisch. Das Vampir hat schöne Milchhaut und schliesslich bestehen wir ja auch aus einem Skelett. In den Nächten dann Frauen aufreissen, dem Sexualtrieb wieder mal kräftig einheizen. Immer schön mit Gummi und Pille, da kann doch nichts schiefgehen. Aber viele Menschen können es nicht verstehen, wie Gott es zulassen kann, dass Mongoloiden auf die Welt gebracht werden, Menschen in Krankheiten dahinsiechen, die Erwachsenen heutzutage nicht mehr fähig für langfristige, harmonische Beziehungen sind und weshalb Jugendliche aus ihrem scheinbar aussichtslosen, verfluchten Leben aussteigen.

Unverantwortlich denkt man weiter: Soll doch das Kind am „Little Monster Ball“ teilnehmen. Am besten gleich als kleines Teufelchen verkleiden. Dass es aber schwererziehbar ist, muss wohl an seiner Entwicklungsphase liegen. Und über seine häufigen Albträume finden wir in Freuds Büchern sicherlich eine passende und vor allem beruhigende Erklärung.

Das Vergnügen kostet was

Was lässt die westliche Kultur sich so schizophren verhalten? Wir belächeln das teuflische, machen uns mit unseren Dekorationen, Sprüchen, Festen und Verkleidungen über die Welt der Dämonen lustig. In der darauffolgenden Woche klagen wir dann Gott an, dass der Junge im Nachbarsdorf Selbstmord begangen hat, die beste Freundin im betrunkenen Zustand, mit dem Auto gegen den Baum geprallt, ihren Verletzungen erlag und dass die Kleine in der Oberstufe sich nach ihrer Vergewaltigung in psychiatrischer Behandlung befindet.

Jesu Worten wollen wir nicht glauben, der gesagt hat, dass der Teufel ein Menschenmörder ist, dass nur stehlen, zerstören und umbringen will. Dann spielt es sich vor unseren Augen ab – doch in religiöser, verbitterter Besserwisserei schütteln wir bloss unseren Kopf und verbinden die Tragödien mit Gott oder dem Schicksal.

Nicht einmal ein Hund leckt die Hand dessen, der ihn misshandelt. Aber die Menschen tun sich nichts draus, sich mit dem Bösen zu identifizieren und durch ihr Verhalten in ihr Leben einzuladen. Keine Bange, Dämonen warten keine zweite Aufforderung ab. Jesus hat gesagt, dass die sogenannten unreinen Geister nur darauf warten, in das Leben der Menschen hineinzugelangen, um ihr Unwesen zu treiben.

Und genau das ist der Preis, den wir bezahlen. Es funktioniert so, wie wenn wir in einen Laden spazieren, uns die gewünschten Artikel bestellen und diese mitnehmen, nachdem wir sie bezahlt haben. Hier können wir wenigstens die Ware wieder zurückbringen, die uns nicht zufrieden stellt. Doch täuscht man sich wenn man meint, die Dämonen aus eigener Kraft wieder loswerden zu können.

Nichts Neues

Dass die Bibel uns vor dem leichtsinnigen Umgang mit dem Bösen warnt, erstaunt keinen. Weshalb nehmen wir es nicht ernst? Wofür lohnt sich der Blödsinn, das Saufen bis zum Exzess, das Maskieren in wilden Fratzen und die Hingabe zum sexuellen Exzess? Wozu wollen wir okkulte Brauchtümer ausgraben und aufrechterhalten? Was nützt es uns, die Warnungen der Bibel zu missachten und dafür das irdische Leben unter Fluch und Zerstörung zu beenden?

Wir können uns nichts vormachen, und Gott schon gar nicht. Wer sich an dem Fest der Narrheit und der Belustigung erfreuen will, der soll es tun. Doch wird er eines Tages vor dem Richterstuhl Christi keine Ausreden und Einwände entgegen bringen können, wenn es heissen wird: „Mit dem Teufel und seinen Machenschaften wolltest du dich einlassen – mit dem Teufel wirst du die Ewigkeit verbringen.“

Doch durch Jesus Christus haben wir die Möglichkeit, von unserem sündhaften Leben zu Gott umzukehren und Vergebung zu empfangen. Denn Gott hasst zwar die Sünde, aber er liebt den sündigen Menschen und will , dass keiner von uns verloren geht, sondern durch Glauben an seinen Sohn Jesus Christus Gnade zur Rettung empfängt. Somit hat Gott die notwendige Lösung geschaffen. Und jetzt liegt es an uns, dass wir uns entscheiden, wie wir eines Tages vor Gott stehen wollen.

Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, das Gnadengeschenk Gottes aber ewiges Leben in Christus Jesus, unserem Herrn. (Die Bibel – Römer 6,23)

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