Die fünfte Jahreszeit

Eine der berühmten Lötschertaler MaskenImmer ausgelassener und wuchtiger wird vor allem in katholischen Gebieten das Fest der Narren gefeiert, auch bekannt als die sogenannte fünfte und für viele die schönste Jahreszeit. Doch woher hat die Fasnacht/Fastnacht oder Fasching/Karneval genannt, seinen Urpsrung? Was sind seine Hintergründe? Wie hat es sich in unserer Gesellschaft etabliert? Eine kurze Zusammenfassung aus externen Quellen.

Wortbedeutungen

Fasnacht / Fastnacht

Volksetymologisch wird das Wort Fastnacht oft an das althochdeutsche fasta (Fastenzeit) und naht (Nacht, Vorabend) angeschlossen und angegeben, der Name bezeichne ursprünglich nur den Tag vor Beginn der Fastenzeit, ab dem 15. Jahrhundert auch die Woche davor.

Fasching

Das Wort Fasching taucht im Hochdeutschen bereits ab dem 13. Jahrhundert zunächst in den Formen vaschanc und vaschang auf. Etymologisch leitet sich Fasching, Vaschang vom „Fastenschank“ her, also dem letzten Ausschank (alkoholischer Getränke) vor der damals noch strengen Fastenzeit.

Karneval

Die Herkunft des Begriffs ist nicht eindeutig geklärt, die geläufigste Vermutung ist die Ableitung vom Mittellateinischen carnelevale (carne+levare) als die mit der Fastenzeit gemeinte „Fleischwegphase“; vereinfachend ist die Übersetzung von „carne vale“ als „Fleisch, lebe wohl!“ möglich.

Ursprung und Hintergrund

Heidnischer Brauch (noch keine Fasnacht)

Die Fasnacht findet seinen Ursprung in heidnischen Bräuchen, die auf den Wechsel vom kalten, unfruchtbaren und entbehrungsreichen Winterhalbjahr in das warme und fruchtbare Sommerhalbjahr zurück zu führen sind.

Den Sommer personifizierte man mit einem strahlenden, blühenden Jüngling, während dem man im Winter einen alten, furcht einflössenden, dämonischen, grauen Greis sah.

Diesen alten, dämonischen Greis versuchte man zu vertreiben, indem man sich in Geister, Kobolde und unheimliche Gestalten aus der Natur verkleidete und mit Holzstöcken wild um sich schlug.

In der frühchristlichen Zeit wandelte sich der Brauch. Man verkleidete sich als Tiere und der Tausch der Geschlechter setzte sich durch. Die Männer verkleideten sich als Frauen und die Frauen wiederum verkleideten sich als Männer. Es entstanden die Figuren Wildmann und Wildweib. In verschiedenen Fasnachtsregionen ist der „Wilde Mann“ heute noch vertreten und aus den Wildweibern entwickelten sich mit der Zeit verschiedene Hexenfiguren.

Die Masken- und Verkleidungsbräuche konzentrierten sich zwischen Martini (11. November!) und Pfingsten, nicht nur während der Fasnachtszeit.

Vermischung mit christlich-religiösen Bräuchen – Entstehung der Fasnacht

Die Kirche versuchte zwischen dem 9. und dem 15. Jahrhundert immer wieder, die heidnisch-kultischen Verkleidungsbräuche zu bekämpfen, indem man die alten, heidnischen Formen übernahm und mit neuen, christlichen Inhalten ausstattete.

Von 1975 bis 2000 vermehrten sich die Narrenzünfte im Südwesten von etwa 300 auf 1200, nicht wegen der christlichen Symbolik, sondern wegen der Sehnsucht nach volkstümlichen Traditionen, nach Beheimatung und bürgerlicher Gemeinschaft. Man setzt der anonymen Weltgesellschaft eine kleinräumige Kultur entgegen, und der gnadenlosen technischen Verzweckung des Lebens ein burleskes Spiel. Das Rathaus wird von den Narren gestürmt, nicht um die Gesellschaft zu ändern, sondern damit sie so bleiben kann, wie sie ist.

Quellenangaben

Der Artikel wurde aus folgenden Quellen zusammengetragen (Februar 2010):

http://de.wikipedia.org/wiki/Karneval,_Fastnacht_und_Fasching
http://www.hefari.ch/v2014l/categories.asp?cID=74
http://www.livenet.ch/www/index.php/D/article/16/35467

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