Weder Utopie noch Selbstkasteiung

Das Bild eines echten Christen, so wie es die Bibel beschreibt, wird oftmals falsch aufgefasst und verstanden, nicht zuletzt durch den Einfluss christlicher Religionen. Doch es gibt nur eine ‘Brille’, durch welche ein Leben als Christ authentisch definiert und erklärt werden kann.

Die Bibel porträtiert das Leben eines wahrhaftigen Christen, und zwar aus richtiger Perspektive, auf gesunder Balance. Dies ist auch nötig, denn bekanntlicherweise kann man ja ‚auf zwei Seiten von einem Pferd fallen‘. Das Leben eines Christen kennzeichnet sich durch zwei Verhaltensweisen:

  1. Die Kraft Gottes, durch die ein Christ lebt.
  2. Der Fokus, den ein Christ auf die unsichtbare Realität richtet.

Gottes Kraft

Ein Leben in der Fülle Gottes und als Überwinder ohne die Kraft Gottes leben zu wollen resp. zu versuchen, führt zu einem Frust. Es ist schlichtweg nicht möglich. Meistens sind es dann solche Menschen, die erklären wollen, weshalb Gott heute nicht mehr heile, weshalb die Taufe im Heiligen Geist nicht mehr nötig sei und weshalb man mit gewissen Problemen den Umgang lernen müsse. Christen, die durch Gottes Kraft leben und die Versprechen der Bibel erleben, werden von ihnen als Fanatiker, Radikale und Extreme eingestuft.

Das Evangelium stellt keine Utopie dar. Sie ist Gottes Kraft, die den Glaubenden erretten und verändern kann. Jesus Christus kam, um die Werke des Teufels zu zerstören. Durch seinen Tod am Kreuz und seine Auferstehung hat er den absoluten und vollständigen Sieg über das Reich der Finsternis errungen. Wenn ein Christ Teilhaber dieses Lebens wird, weshalb sollte es irreal sein? Gebührt es nicht dem allmächtigen Gott, seine grenzenlose Kraft auch durch seine Kinder wirksam werden zu lassen?

Ebenso besteht das Reich Gottes aus Kraft. Doch nur ein Christ, der auch darin lebt, wird mit ihr in Kontakt kommen. Bis das Reich Gottes durch Jesus Christus auf der Erde sichtbar wird, offenbart es sich nur an den Orten, an dem der Geist Gottes durch echte Christen wirkt.

Blick auf die Herrlichkeit

Seit den Tagen von Jesus Christus starben Menschen aufgrund ihres Glaubens. Doch nicht deshalb, weil es ihnen etwa Spass gemacht hätte oder sie mit dem irdischen Leben nichts mehr anzufangen wussten. Sie waren nicht willig, das zu verleugnen und aufzugeben, was sie durch die Bibel und Jesus Christus empfangen hatten – die Zuversicht des ewigen Lebens.

Der Apostel Paulus führte sein Leben so, als ob das Ende aller Dinge jeden Augenblick gekommen sei, als ob der Vorhang unmittelbar falle. Durch die widrigen Umstände liess er sich nicht beirren, denn sein Blick war auf etwas anderes gerichtet:

Deshalb ermatten wir nicht, sondern wenn auch unser äusserer Mensch aufgerieben wird, so wird doch der innere Tag für Tag erneuert. Denn das schnell vorübergehende Leichte unserer Bedrängnis bewirkt uns ein über die Massen überreiches, ewiges Gewicht von Herrlichkeit, da wir nicht das Sichtbare anschauen, sondern das Unsichtbare; denn das Sichtbare ist zeitlich, das Unsichtbare aber ewig. (2. Korinther 4,16-18)

Es ist diese Einstellung, die einen Christen kennzeichnet, ob man jetzt das Leben für den Glauben hinlegen muss oder nicht. Echte Christen haben ihren Blick auf Jesus Christus und das Wort Gottes gerichtet. So können sie den Dingen des Lebens die richtige Priorität zuordnen und im Plan Gottes vorangehen.

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